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Ort: Brandplatz, angrenzende Marktlaubenstraße; Stadtmitte
Status: öffentlich
Kommentar:
Gießens am längsten im Gebrauch befindlicher Großparkplatz für den Individualverkehr wird von vielen für unverzichtbar für die Geschäftswelt der Innenstadt gehalten. Monofunktional, die Aufenthaltsqualität ist gering bis sehr gering (besonders im Herbst und Winter). Ein alter, immer wieder recycleter Plan für eine Unterkellerung mit einer Tiefgarage scheiterte mehrfach, auch aus Angst, der Botanische Garten könnte dabei Schaden nehmen. Ideen, ihn attraktiver zu gestalten, gibt es längst. Mittlerweile hat die Stadtpolitik erkannt, dass Handlungsbedarf besteht. Wie bald und in welcher Umsetzung die Neugestaltung kommen wird, scheint bei der aktuellen politischen Situation aber sehr unklar. |
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Ort: Frankfurter Straße/Am Steg
Status: privat, Universität
Kommentar:
Eine unansehnliche Ödnis, eine klaffende Wunde. Aus städtebaulicher Sicht eine extreme Verschwendung von potenzieller Fläche für Wohnbebauung in dem schon entsprechend geprägten Umfeld. |
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Ort: Frankfurter Straße/Liebigstraße
Status: 1. privat, St. Josefs
Krankenhaus; 2. privat
Kommentar:
Zweimal starke Mindernutzung: 1. Eine städtebauliche Brache an prominenter Stelle, auch im Hinblick auf die stadtgeschichtliche Bedeutung: historisches Wachgebäude, Pendant zum Liebig-Museum.
2. Trotz Baumbestand wüstiger, eher trostloser Anblick; eigentlich ein wertvoller innerstädtischer Baugrund
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Ort: Landgraf-Philipp-Platz, zwischen Ostanlage und Zeughaus-Rückseite
Status: privat, Universität
Kommentar:
Der heute mit Bäumen bestandene Platz war vor dem Zweiten Weltkrieg bis auf zwei Barracken unbebaut. Aber im 21. Jahrhundert ist ein Exerzierplatz oder eine Autoabstellfläche eine eindeutige Mindernutzung von Raum, der für innenstadtnahes Wohnen prädestiniert wäre und dabei immer noch Spielraum und Luft ließe.
Und die Fläche wäre noch erweiterbar: nach links über die universitäre Barrackenlandschaft hinweg. |
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Ort: Landgraf-Philipp-Platz, am Neuen Schloss
Status: öffentlich
Kommentar:
Zweifellos der lauschigste aller Parkplätze im Herzen der Stadt, Seite an Seite mit dem Neuen Schloss. Das Pflaster wurde vor einigen Jahren aufgehübscht, Parkflächen ordentlich gegeneinander abgegrenzt, aber an der Maxime, 'jeden nicht anderweitig genutzten Quadratmeter für Parkraum' bereitzustellen, wurde eisern festgehalten. |
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Ort: Bahnhofstraße 64/Liebig-Center
Status: privat
Kommentar:
Eigentlich ist nicht der Parkplatz das Problem, sondern die Tatsache, dass der Stadt Gießen nichts anderes eingefallen ist als auf dem ehemaligen Sommerlad-Grundstück eine solche Barrackensiedlung im Stil der frühen Nachkriegszeit zu genehmigen, wo sich gleich nebenan ein ausgewachsenes Parkhaus befindet und ein weiteres noch dazu gebaut wurde. Zweckdienlichkeit bis es quietscht. Wer hatte die Federführung bei dem Projekt, ein stellvertretender Abteilungsleiter? Stadtplanung Fremdwort.
In jüngster Zeit gehen dem Areal mit Rossmann und Kik auch noch die gewerblichen Mieter von der Stange. |
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Ort: Frankfurter Straße 29
Status: privat
Kommentar:
Ganz klar, da fehlt etwas: das Vorderhaus, Nr. 29, abgerissen in den 80er Jahren. Das Hinterhaus ist noch da. Patientenparkplatz statt (Wohn-) Bebauung; diese Art Zahnlücke bekommt man nebenan im Ärztehaus nicht repariert. |
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Ort: Ludwigsplatz/Dach-Café
Status: öffentlich
Kommentar:
Eingepfercht von Richtungsfahrbahnen: der kümmerliche Rest vom einstigen Ludwigsplatz. Trotz der Bäume trostlos, und die Anzahl der Stellplätze ist sowieso zu vernachlässigen. Im Bild die ungefähre Ausdehnung der Grünfläche vor dem Krieg. |
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Ort: Lonystraße 15, Versorgungsamt
Status: privat, Land Hessen
Kommentar:
Nein, niemand verlangt, das Versorgungsamt zu schließen oder zu verlegen. Aber auch hier wird wertvolle innerstädtische Fläche, die für Wohnungsbau zur Verfügung stehen könnte, vergeudet, erst recht zu Zeiten, wenn das Amt und der Parkplatz geschlossen sind. |
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Ort: Goethestraße 58, Akademisches Auslandsamt
Status: privat, Universität & öffentlich
Kommentar:
Auf der riesengroßen Parkplatzfläche neben und hinter dem früheren Finanzamt wäre Platz für wenigstens zwei Wohngebäude. Die undefinierte Fläche vor dem Haupteingang an der Stephanstraße, teils zum Parken, teils zum Durchfahren, hat es zu einem Eintrag bei "Gießen direkt" gebracht: "...wird derzeit nicht als Platzfläche wahrgenommen." Ei, so was! 2025: Schon wogt die Diskussion um eine mögliche Um- und Neugestaltung dieser Fläche. |
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Ort: Sieboldstraße, Wieseck-Bahnbrücke
Status: öffentlich
Kommentar:
Die Hammstraße war früher durchgehend befahrbar. Nach der Schließung blieb die an das Stadtwerke-Gelände angrenzende Straßenbrücke über die Wieseck und parallel zur Bahnbrücke übrig.
Viele nehmen den relativ neu angelegten Rad- und Fußweg entlang der Wieseck und unter der Bahnbrücke als sehr beschwerlich bzw. als bedrohlich wahr. Eine steile Treppe auf das Niveau der besagten Hammstraßenbrücke ist zu überwinden. Dabei wäre die Situation leicht auflösbar: durch Abriss der längst entbehrlichen Parkplatzbrücke. Die jahrelange Nutzung als PKW-Abstellplatz ist seit geraumer Zeit (Stand: April 2025) beendet, der Platz gesperrt. Radfahrer und Fußgänger würden sich über die dann ebenerdige Wegeführung unter der Bahn hindurch zur oder von der her Lahn freuen.
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Ort: Lahnstraße, Adenauer-Brücke
Status: privat, Stadtwerke Gießen
Kommentar:
Nicht mehr lange wird dieser Parkplatz der Stadtwerke Gießen so aussehen wir hier. Denn der geplante vierspurige Neubau der 1971 eröffneten Adenauer-Brücke wird monströs, breiter sein und einen Teil des Parkplatzes beanspruchen. Ein Parkdeck weiter in Richtung Wieseckmündung ist deshalb in Planung und wird für erheblichen Kahlschlag an den Platanen sorgen.
Derzeit ist der Parkplatz an Wochenenden für die Öffentlichkeit kostenlos nutzbar, was so wenig mehr zeitgemäß ist wie ausgedehnte Parkflächen vor Verbrauchermärkten auf der "grünen Wiese". |
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Ort: Otto-Behaghel-Straße, Philosophikum I
Status: privat, Universität
Kommentar:
Die Fahrzeugabstellfläche ist so groß wie der bebaute Campus. Aus ihr spricht vor allem der Geist der frühen 70er Jahre, der die Mehrzahl der Studis mit dem eigenen PKW kommen sah - oder sehen wollte. Was damals ohnehin nie der Fall war. Demgegenüber ist der ein paar Jahre früher entstandene Parkraum beim Philosophikum II verschwindend klein. Zeit, dass die Universität sich in der Frage der Parkraumbewirtschaftung, wie es auf Neudeutsch so schön heißt "neu aufstellt." Angekündigt wurde es schon einmal. |
Das digitale Abbild der Stadt Gießen im Mesh-Format basiert auf Daten der Luftbildbefliegung im März 2020. Vermessungsamt Gießen |