Altstadtquartier
Von Arno Baumgärtel und Gunter Klug
Als Teufelslustgärtchen wird das rund 15.000 Quadratmeter große, von Seltersweg, Löwengasse, Bahnhofstraße und Kaplansgasse umrahmte Quartier bezeichnet. Doch das ist nicht ganz richtig: Das eigentliche Teufelslustgärtchen war eine Straße in dem Viertel. Auch heute, 2023, gibt es sie, aber die Sackgasse von ein paar Metern Länge ist eher ein Mahnmal für die fehlgeleitete Wiederaufbaupolitik in Gießen nach dem Zweiten Weltkrieg als eine Erinnerung an das verloren gegangene Quartier.
Der nachfolgende Straßen- und Häuserplan ist keine geodätische Arbeit, basiert aber auf dem Stadtentwicklungsplan von 1948, der wiederrum die Häuser- und Grundstücksgrenzen der Vorkriegszeit wiedergibt. Es wird nicht zwischen Wohn- und Gewerbegebäuden unterschieden. Die Intention ist vielmehr, ein Gefühl für die räumlichen Zusammenhänge
in diesem verlorenen Stück Gießen zu vermitteln. Hinzu kommen stockwerkgenaue Angaben
aus Adressbüchern von 1927 bis 1954 sowie jeweils eine kommentierte Zusammenfassung.
Direkt: Katharinengasse Löwengasse Teufelslustgärtchen Kaplansgasse 
Umgebung: Bahnhofstraße Seltersweg 
In grün: Nachkriegsgebäudebestand, ohne Brücksichtigung des baulichen Zustands (Irrtum vorbehalten). |
Ansicht von Osten
Im Vordergrund: Johanneskirche, Goethestraße und Seltersweg

Ansicht von Süden
Bildrand links: Bahnhofstraße, im Vordergrund: Löwengasse

Grün ■ markiert: die lokalisierten Häuser
im
Teufelslustgärtchen (Irrtum vorbehalten).
Rot ■ Seltersweg, orange ■ Löwengasse,
gelb ■ Katharinengasse, pink ■ Bahnhofstraße, blau ■ Kaplansgasse
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