The Prisoner Nummer 6

 

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DEMASKIERUNG
FALL OUT

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ÜBER DIE ZIFFERN!

No. 12:
You don't believe it. A university level degree in three minutes.
No. 6:
It's improbable.
No. 12:
But not impossible.
No. 6:
Nothing is impossible
in this place.

No. 12:
Nicht zu glauben. Ein Universitätsabschluss in drei minuten.
No. 6:
Unwahrscheinlich.
No. 12:
Aber nicht unmöglich.
No. 6:
Nichts ist unmöglich
an diesem ort.

 

 

DEMASKIERUNG
FALL OUT

Die letzte episode in der serie. Der titel täuscht, die fragen werden nicht wirklich gelöst. Aber genau das war es wohl, was Patrick McGoohan wollte: "Lassen sie mich ihnen zwei fragen stellen. Sie leben in einer welt? Das müssen sie bejahen. Finden sie sie immer logisch? Nein - das ist ihre antwort darauf."

Die ausstrahlung von THE PRISONER in Großbritannien erfolgte nicht überall gleichzeitig. Je nach fernsehregion lagen mehrere wochen zwischen ein und derselben episode. Am ende wurde die serie in der britischen öffentlichkeit nicht gut aufgenommen. Die zuschauer waren besonders von der in ihren augen nichtauflösung aller fragen enttäuscht und schmähten den fernsehstar. Und auch die presse ließ wenig gute haare an der sache.

Der Daily Mirror etwa trauerte in dem artikel "Kein Entkommen für die Drehbuchautoren des PRISONERS" McGoohans coolem DANGER MAN John Drake nach und kritisierte, die storys drehten sich doch im kreis, nicht ahnend, dass gerade dies, die zirkularität, eins der wichtigsten merkmale von NUMMER 6 darstellte. Die autoren wurden gescholten, sie hätten die individuelle freiheit, die sie mit jeder episode in gefahr sähen, selber längst aufgegeben. "Die show ist so angelegt, dass wir von anfang an wissen, dass McGoohan scheitern wird. Das verdirbt alles. ... Für McGoohan kann es nur heißen: raus da. Und dann? Wenn er zum MI5 oder 6 [anm.: britischer geheimdienst] geht und von den fürchterlichen vorgängen in diesem ort erzählt," - es folgt eine bemerkenswerte, aber wiederrum in der konsequenz vom autor nicht realisierte feststellung - "werden sie sagen: 'Verschwinden sie. Die betreiber da sind wir."

DAILY MIRROR VOM 18.12.1967
ZUR VERFÜGUNG GESTELLT VON DAVID STIMPSON

In einem späteren artikel des Daily Mirror mit der überschrift "Der Gefangene bekennt..." kommt McGoohan in einer art unterhaltung (wenn es eine war) mit Clifford Davis selbst zu wort. In diesem statement, wie man sie im weiteren verlauf aus seinem mund immer seltener zu hören bekommen würde, sucht McGoohan mit durchaus realistischen einschätzungen nach erklärungen für den vorläufigen misserfolg seiner serie: "Wenn sie mich fragen, was schief gegangen ist, wir hätten mehr vorbereitung haben

DAILY MIRROR VOM 03.02.1968
ZUR VERFÜGUNG GESTELLT VON DAVID STIMPSON

müssen. Der fortgang der geschichte hätte näher an der ausgangsprämisse bleiben sollen. Wir hätten ein jahr vorbereitung gebraucht. Es war ein großer fehler, mit nur fünf oder sechs drehbüchern anzufangen. Ich hätte alle drehbücher schon vor dem start haben müssen. Aber da die serie schon in die USA verkauft war, mussten wir anfangen.

Doch dann eine bemerkenswerte äußerung von ihm: Das letzte drehbuch [anm.: "Demaskierung"] habe ich zuerst geschrieben. Alle anderen storys sollten dorthin führen."

Wahrhaftig, ein satz, der aufhorchen lässt, stellt er doch im prinzip das in den jahrzehnten danach angesammelte wissen über die entstehung von NUMMER 6 in frage.
Die geschichte geht schließlich so: Patrick McGoohan hatte produzent Lew Grade nach fertigstellung der ersten 13 episoden eröffnet, dass er noch kein ende für die serie hatte. Grade verlangte, dass schluss gemacht werden müsse, weil die kosten extrem hoch waren. Und nun wurde das geld knapp. So entstanden unter viel zeitdruck die letzten vier episoden "Do Not Forsake Me Oh My Darling" ("2:2=2") im August 1967, "Living In Harmony" ("Harmony") im September 1967, "The Girl Who Was Death" ("---3-2-1-0") im Oktober 1967 und "Fall Out" ("Demaskierung") ende 1967. McGoohan begab sich in klausur und schrieb innerhalb von etwa 36 stunden das skript zu dem, was "Demaskierung" werden sollte. Und hauptdarsteller Kenneth Griffith verfasste auf seine bitte hin seinen dialogpart - die rede des versammlungspräsidenten - selbst, wie er später erzählte.

Sicherlich ist diese aussage eine überraschung und dabei nicht einmal ohne logik. Und doch, McGoohans behauptung hin oder her, wir können nicht sicher sein, dass das drehbuch von "Demaskierung", wie wir es kennen, dasselbe ist, von dem er sagt, er habe es schon von anfang an geschrieben. Eric Mival, der tonmeister bei NUMMER 6 war, schreibt in seiner autobiografie über "Demaskierung" und wie es zur verwendung des Beatles-songs "All You Need Is Love" kam, den er McGoohan vorgeschlagen hatte. Das fazit: Viel wurde improvisiert. Schlüssige beweise gibt es nicht. Schaut man auf die produktionsumstände, kommen einem zweifel an McGoohans aussage, dass er das ende bereits bei beginn der produktion so angelegt haben könnte. Vielleicht hatte er eine idee, einen umriss, aber hatte er auch eine handlung dafür?

Blogbetreiber und buchautor David Stimpson drückt sich drastischer aus: "Wenn McGoohan wirklich das letzte drehbuch für NUMMER 6 zuerst geschrieben hätte, hätte er nicht zu Lew Grade gehen und ihm beichten müssen, dass er kein ende für die serie hätte! Das problem mit McGoohan ist, dass er oftmals manchen leuten das eine und manchen etwas völlig anderes erzählt hat. Und 1968, als er über "Demaskierung" sprach, war es ihm wahrscheinlich egal, weil niemand es je herausfinden würde. So sehe ich es. In der regel hat man das erste drehbuch für die serie, die sich daraufhin in richtung eines vielleicht schlüssigen endes entwickelt. Ich glaube, McGoohan wollte sich hier als besonders schlau darstellen! Und wie passt das zu den 36 stunden, in denen er "Demaskierung" geschrieben haben will oder dass er Kenneth Griffith die rede als präsident selbst schreiben ließ? Ich bin überzeugt, dass McGoohan das drehbuch von "Demaskierung" niemals ganz zu beginn hätte entwickeln können." (email-wechsel von Juli 2018)

"DEMASKIERUNG" (EPISODENWÜRDIGUNG)
DIALOGVERGLEICH "PAS DE DEUX"
REDE DES PRÄSIDENTEN IN "DEMASKIERUNG"

Die nachfolgende übersicht gibt einen eindruck vom wortlaut des wortgefechts zwischen dem versammlungspräsidenten und dem hippie Nummer 48 in der deutschen synchronfassung unter Joachim Brinkmanns regie, die recht deutlich vom originaltext abweicht.

   
P Junger Mann. P Young man.
48 Sie haben eine Botschaft bekommen? 48 You got the message?
P Ja, das habe ich P I just got it.
48 Schon wieder? 48 Again?
P Sie haben nie dazugehört, ich meine zu uns. P You've never been with it! - I mean with us.
48 Ich will weg, hier raus. 48 I'm gone. Gone away.
P Warum sind Sie auf einmal weggelaufen? P But you were here then you went and gone.
48 Ich wurde gerufen. 48 Got the word.
P Oh ja, ja. P Ah, yes. Yes.
48 Es wurde hell, Dad, Die Erleuchtung! 48 The bright light, Dad. Got the sign.
P Erleuchtung? P The sign?
48 Das Licht! 48 The light.
P (fast gleichzeitig): Licht? P Light.
48: Die Botschaft! 48 The message.
P Deshalb sind Sie weggelaufen? P Then you went and gone?
48 Ja 48 Why?
P Soll ich Dich zwingen, Baby? P Give it to me, baby!
48 Zwingen? 48 That's it!
P Mir alles zu sagen? P Give me the rest!
48 Das ist alles, was Sie kennen, den Zwang. 48 Give. All you want is give. That's it.
P Wenn es sein muss?! P That's it!
48 Die Gewalt 48 And take!
P Die hab ich. P That's it.
48 So sind Sie 48 Take's all you want.
P So bin ich. P That's it.
48 Die Gewalt. 48 Take !
(P: Ja) Gewalt, Gewalt  P That's it.
(zusammen) 48 Take !
Gewalt
Gewalt
P Take
Take
Take
  48 Take. Take.
  Take
Take
Take
zusammenstellung: Jana Müller  

 

 

FALL OUT

The ultimate episode of the series. Deceiving (German) title. There's no real solution to all the questions. But that's probably what Patrick McGoohan intended: "Let me ask you two questions.You're living in a world? You must answer yes to that. Do you find it always logical? No - that's your answer to that."

Part one of the above article is about the episode "Fall Out" and Patrick McGoohan's attempt at an explanation as to why the series was a failure, considered to be one at the time by either press or public. In an article of the Daily Mirror titled "No Get Out for the PRISONER'S Script Men" the series' is called to be moving

DAILY MIRROR, DATED DEC. 18th., 1967
LENT BY DAVID STIMPSON

"round and round, for that track is circular" while circularity being one of the key features at the core of THE PRISONER, is completely disregarded. And the script authors are berated "the message that we should be alert to what threatens our freedom - but the script writers have written theirs off."

The second newspaper cutting, also from the Daily Mirror, under the headline "The Prisoner Confesses..." quotes McGoohan stating a number of - realistic - shortcomings of the production process.
One remarkable line then follows: "I wrote the last script first. All the other stories were meant to lead into it." This, however, would mess up the known history of how the episode "Fall Out" came into being.

PRISONER blog writer and book author David Stimpson wrote to this editor: "If McGoohan had written the final script for the Prisoner first, or had some idea, even an outline, he would not have had to go to Lew Grade and confess he’s lost and didn’t

DAILY MIRROR, DATED FEB. 3rg., 1968
LENT BY DAVID STIMPSON

have an ending for the series! The trouble with McGoohan is, he often told some people one thing, and other people something altogether different. In 1968 when he told the press what he did about "Fall Out" I expect he thought at the time that it didn’t matter what he said, because no-one will ever know any different! That’s how it comes over to me. Generally you have the first script to a series and then the series works towards an eventual conclusion. It sounds to me that McGoohan was trying to seem clever! And what about the story of him having written "Fall Out" in 36 hours, plus he asked Kenneth Griffith to write his own speech for the President. I’m convinced that there is no-way McGoohan could have conceived the idea and have written the script for "Fall Out" first." (email exchange of July 2018)

The above table displays the original and the German dialogue as written by dubbing director Joachim Brinkmann, the battle of words between the President and the Hippie Number 48. Obviously with quite some remarkable differences.

"FALL OUT" (ULTIMATE EPISODE)
THE PRESIDENT'S SPEECH IN "FALL OUT"
DIALOGUES COMPARED "ONCE UPON A TIME"


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