WALES
Seit
dem ende des Römischen Reiches waren immer wieder germanische
stämme auf der insel eingefallen, die sich schließlich
eher im süden konzentrierten und sich als "englisch"
- nach den stämmen der Angel-Sachsen - bezeichneten. Der westliche
landesteil wurde von den keltischen ureinwohnern zunächst erfolgreich
verteidigt.

GRAFIK:
MERIAN - WALES |
Nach der normannischen eroberung der britischen
(haupt-) insel 1066 dauerte es noch rund 200 jahre, bis Wales unter
englische - sodann wegen der (zwangs-) einigung unter der krone britisch genannte - herrschaft kam. Die folge war eine
von England ausgehende politische, militärische und wirtschaftliche,
und zunehmend auch kulturelle hegemonie. Jahrundertelang war Wales
das armenhaus des königreichs, das holz der wälder wurde
für kriegsschiffe geschlagen, mit der industriellen revolution
wurden seine bodenschätze wie schiefer, eisen und kohle ausgebeutet.
Dies
eingedenk, war Wales über viele jahrhunderte vom rest des königreichs
regelrecht abgehängt, die straßen- und eisenbahnverbindungen
schlecht. Während der süden relativ stark industrialisiert
und zugleich anglifiziert ist, sind die mitte und erst recht der
norden vergleichsweise "unberührtes land" und ursprünglich
geblieben, im aussehen teilen von Irland nicht unähnlich, und
landwirtschaftlich geprägt mit (heute still gelegten) kohle-
und schieferabbaugebieten.
Einen eindruck dieser verhältnisse bekommt man noch heute,
wenn man das nord-süd-rückgrat der britischen autobahnen
etwas nördlich von Birmingham in richtung westen, Telford
und Shrewsbury, verlässt und nach einigen kilometern auf engen
kurvenreichen landstraßen zum beispiel in richtung Portmeirion weiterreisen muss.
Wie man generell nach Wales und nach Portmeirion kommt, lesen Sie weiter unten!

Der name Wales - aus dem blickwinkel
der englischen besatzer - geht auf die alte germanische bezeichnung
"welsch" für "fremd" zurück. Auf französisch etwa spricht man von den Pays de Galles - den "ländern Galliens", wobei "Gallier" das wort für "Kelten" ist. Die Waliser
selbst bezeichnen diesen teil Großbritanniens als Cymru,
was über den umweg des lateinischen mit dem deutschen "kamerad"
verwandt ist.
Die
walisische sprache gehört zur indo-europäischen sprachfamilie
und ist eine der ältesten in Europa. Verwandt sind das
gälische in Schottland, das bretonische aus dem nordwesten
von Frankreich sowie das irische, jedoch können sich deren sprecher untereinander nicht verstehen. Und während in Irland
bedingt durch die englische kolonisation nur wenige einheimische
überhaupt noch irisch sprechen oder verstehen (gleichwohl existieren bemühungen, die sprache am leben zu erhalten), ist walisisch
im nördlichen landesteil schon immer die alltagssprache seiner bewohner, seit vielen jahren
wird der sprachgebrauch staatlicherseits gefördert. Alle amtlichen schriftstücke,
verkehrs- und hinweisschilder in Wales sind zweisprachig gehalten.
Und so müssen Engländerinen und Engländer heutzutage, wollen sie in Wales jobs annehmen, zunächst die landessprache lernen.
ÜBER WALES BEI WIKIPEDIA
HELGA HELLER: PORTRÄT EINES EXZENTRIKERS
(ZEIT-) REISE NACH PORTMEIRION
MEHR: BILDER AUS WALES
GRUNDLEGENDES ZUR PRISONER-CONVENTION
Am schriftbild fällt unmittelbar eine vermeintlich unaussprechliche anhäufung von konsonanten ins auge (beispiel: Llanfair
PG). Als
kontinentaleuropäer muss man sich darüber allerdings nicht die
haare raufen. Zwar ist die aussprache wirklich nicht ganz leicht. Nicht viel
schief gehen kann jedoch, wenn man die folgenden konstanten kennt:
- w: sehr häufig, verwirrend, entspricht
einem "u" bzw. einem englischen "double-u"
- u: entspricht einem kurz gesprochenen "i"
- y: als bestimmter artikel fast wie "ü" bzw. im wortkontext kurz
"i" oder eher kurzes unbetontes "e"
- Dd: faktisch wie ein englisches "th"
- Ff: wie "v" oder "f"
- Ll: für ungeübte in etwa wie ein "l" mit anklingendem
"h", in wahrheit aber ganz anders...
- ae: wie "ej"
bzw. auch ein kurzes "ä"
- oe: etwa wie deutsch "eu"
- ch: wie im deutschen "bach" - nie wie "ich"
Doppelvokale werden getrennt ausgesprochen, aber auch gern verschleift wie "au" in richtung kurz "a".
Croeso! = Willkommen!
Fy enw i yw... = Ich heiße...
Bore da! = Guten morgen!
Ddiwrnod da! = Guten tag!
Noson dda! = Gute nacht!
Diolch! = Danke!
Eins = un, zwei = dau, drei = tri, vier = pedwar, fünf = pump,
sechs = chwech, sieben = saith, acht = wyth, neun = naw, zehn = deg, null = sero
Eine besonderheit des walisischen, wie überhaupt der anderen inselkeltischen sprachen, sind die so genannten anlautmutationen. Substantive werden dabei je nach geschlecht und vorangehendem wort oder auch ihrer stellung im satz anders geschrieben als in ihrer grundform, was mindestens so gewöhnungsbedürftig ist wie die aneinanderreihung von vielen konsonanten. So wird aus pen (= kopf) leniert ben, nasaliert mhen oder aspiriert phen; aus ci (= hund) gi, nghi bzw. chi. Wobei nicht alle substantive sämtliche mutationsformen durchlaufen. [angaben laut Wikipedia]
Cymro
wyf fi. - Ich bin ein Waliser.




Wie
kommt man überhaupt nach Wales und Portmeirion?
Ebenso wie nach
Rom führen viele wege nach Wales und einige nach Portmeirion.
Aus deutscher sicht bestehen zwei möglichkeiten, lässt man organisierte
busreisen sowie die fahrt ausschließlich per zug (was möglich ist) einmal außen
vor. Denn für diese optionen muss man mindestens einen kompletten
tag und eine übernachtung nur für die an- und abreise kalkulieren,
sodass der aufenthalt nur über das convention-wochenende - und darum geht es hier in erster linie - eher unzweckmäßig
ist.
1.
Am schnellsten per flugzeug von (hauptsächlich) Frankfurt
oder Düsseldorf nach Manchester oder Birmingham; flugdauer
knapp zwei bzw. ca. eineinhalb stunden.
Vorteil
Manchester: mit leihwagen die bessere wahl, weil die
kürzere und bessere strecke nach Portmeirion
Vorteil Birmingham: öffentliche verkehrsmittel; am flughafen in den
regionalzug
(Trafindiaeth Cymru - Transport for Wales) und ohne umsteigen nach
Portmeirion bzw. Porthmadog. Jedoch
gut viereinhalb wenn auch sehr angenehme stunden reisezeit.
2.
Per auto würde man sinnvollerweise nicht ausschließlich
übers wochenende zur convention fahren, sondern einen längeren trip durch
England und Wales unternehmen: von Deutschland entweder zum Eurotunnel
bei Calais oder zu einer autofähre über den Ärmelkanal.
Eurotunnel: rund 30 minuten fahrt
von Calais (Frankreich) zum terminal bei Folkestone, die wartezeit nicht mitgerechnet; dazu
wetterunabhängig. Man kann das auto im zug verlassen. Autofähre:
die kürzesten sind Calais - Dover, ca. anderthalb stunden, und Dünkirchen
(Frankreich) - Dover, ca. zwei stunden überfahrt.
An der englischen südküste fährt man
entweder auf der M20/M25 direkt nach Birmingham, dann
via M54 und Telford auf landstraßen quer durch Wales, über
Bala nach Porthmadog. Oder auf der M20/M25 sowie
der M4 nach Bristol und weiter über die Severn Bridge. Wer viel
zeit mitbringt, mag nun die komplette walisische küste umrunden,
um über Aberysthwyth nach Portmeirion zu kommen, oder bis zum
ende der M4 weiterzufahren. Danach sich auf landstraßen über
Builth Wells, Rhayader und Caersws, Machynlleth und Dolgellau und
wahlweise weiter im binnenland oder entlang der küste nach
Penryndeudraeth und Portmeirion vorzuarbeiten.
Liverpool
ist sicher eine reise wert, als flugziel für die weiterfahrt
nach Portmeirion bzw. Porthmadog jedoch nur dann geeignet, wenn
man einen mietwagen und zeit hat.
Welchen weg man auch nimmt, allesamt sind sie sehr
reizvoll, aber außer der Birmingham-variante auch sehr zeitaufwändig. Und selbst diese route kostet reichlich einen halben tag.
Many
happy returns - Wir sehen uns!
WALES
Since
the end of the Roman Empire germanic tribes had repeatedly come
to the island and settled primarily in the south calling themselves
"English" - according to one of their tribe, the Anglo-Saxons.
The western part of the country at first was successfully defended
by the Celtic inhabitants.

GRAFIK:
MERIAN - WALES |
After
the Norman Invasion of England in the year 1066 it wasn't until
approximately 200 years later until Wales became English - soon
to be called British because of the enforced unification
by the Crown. Impressive and massive castles and fortresses such
as Conwy and Caernarvon, where the Prince of Wales received
his insignia of power, tell of that time of oppression and attract
tourists today. What ensued was English hegemony in political, military
and economic aims and also in terms of cultural matters. For centuries
Wales used to be the poorhouse of the Empire, the wood of the forests
was cut for the navy. When the industrial revolution started its
treasures of the soil like slate, iron ore and coal were exploited.
Keeping
this in mind Wales was always staying "far out" from the rest of the
Kingdom. Road and railway connections were only poorly developped.
And while the south of Wales was being industrialized and made more
English the middle and the north of it remained "untouched"
and original in a way with more rural landscapes, not unlike parts
of Ireland, and (nowadays disused) slate and coal mine areas.
One can get an impression of that situation on travelling the north
and southbound British motorways and then leaving them westward
in the Telford and Shrewsbury direction, heading to Portmeirion, for example, to find oneself having to use narrow and winding
country roads.

The
name Wales - as regarded by an English occupant - originates
from the Germanic word "welsch" for "foreign"
or "strange". This part of Great Britain, by the Welsh
themselves, is called Cymru. The expression, in turn, is
related - taking a detour to the latin - to the German "kamerad"
- "comrade", "companion" or "fellow".
The
Welsh language is part of the indo-european language family and
it is one of the oldest existent in Europe. Its closest relatives
can be found in Scotland, the gaelic, in Britanny, the north-western
part of France and in Ireland, the Irish. But while English colonization
of Ireland resulted in very few people capable speaking or understanding
the Irish language today, Welsh is widely spoken by the inhabitants
and, for many years, has received governmental support, too. Administrative
letters, all traffic and other public signs are bilingual. Thus,
any English person wishing to apply for a job in Wales must learn
the vernacular tongue in the first place.
WALES ON
WIKIPEDIA
HELGA HELLER: PORTRAIT OF AN ECCENTRIC (GERMAN)
(TIME) TRAVELLING
TO PORTMEIRION (GERMAN)
A HOLIDAY TRIP THROUGH WALES
People
from the English mainland or the continent may regard the Welsh
idiom with some suspicion and as unspeakable considering the obvious abundance
of consonants (e.g. Llanfair
PG). Given the pronounciation really isn't easy one should, however, keep
'yer cool and read the following guidelines and everthing will be
alright:
- w: very frequent letter, irritating,
equivalent to "u" or the English "double-u"
- u: equals a short "i" (like in "ship")
- y: as the definite article or within
a word context either spoken shortly "i" or shortly "a" or rather shortly "u"
- Dd: actually equals the English "th"
- Ff: like "v" or "f"
- Ll: for the untrained like an "l" combined
with a vaguely sounding "h" but it's unlike anything you've come across...
- ae: pronunced "ei"
(like "I") or like engl. "a" as "apple")
- ch: like in the Scottish "Loch Ness"
Croeso! = Welcome!
Fy enw i yw... = My name is...
Bore da! = Good morning!
Ddiwrnod da! = Good day/Good afternoon!
Noson dda! = Good night!
Diolch! = Thanks!
One = un, two = dau, three = tri, four = pedwar, five = pump,
six = chwech, seven = saith, eight = wyth, nine = naw, ten = deg, null/zero = sero
Cymro
wyf fi. - I am Welsh.




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